Digitales Feedback und Assessment in der Hochschullehre

Funktionen

Möglichkeiten durch digitales Feedback und Assessment

Auf diesen Seiten finden Sie neben den Begründungen, Zielen und Methoden Empfehlungen für den Einsatz digitaler Tools und Methoden im Sinne des formativen eAssessments und Feedbacks. Die aufgeführten (technischen) Möglichkeiten können das Lehr-Lern-Arrangement in Ihren Seminaren und Vorlesungen in vielerlei Hinsicht erleichtern und individuelle Lernprozesse der Studierenden auf dem Weg zur Abschlussprüfung (Hausarbeit, Klausur etc.) wertvoll gestalten und zugleich entlasten. So haben diese Tools und Methoden in ihrer lernprozessbegleitenden, interaktiven Funktion einerseits unterstützenden Charakter für Ihre Studierenden und liefern Ihnen als Lehrende andererseits wichtige Erkenntnisse und Informationen über die aktuellen individuellen Lernleistungen und -wege Ihrer Studierenden.

Erweiterte Möglichkeiten durch digitales Feedback und Assessment

Durch digitale Feedbackformen gibt es mehr Möglichkeiten (Lerner-)Individualität und die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Studierenden zu unterstützen:
  • Größere Vielfalt und Authentizität bei der Gestaltung von Beurteilungen
  • Verbesserte Beteiligung der Lernenden, z.B. durch interaktive formative Beurteilungen mit adaptivem Feedback
  • Wahl des Zeitpunktes und des Ortes der Beurteilungen
  • Wahrnehmung umfassenderer Fähigkeiten und Eigenschaften, die mit anderen Mitteln nicht leicht zu beurteilen sind
  • Effiziente Einreichungs-, Bewertungs-, Moderations- und Datenspeicherungsverfahren
  • Konsistente, genaue Ergebnisse mit Möglichkeiten zur Kombination von menschlicher und computergestützter Bewertung
  • Mehr Möglichkeiten für die Lernenden, auf Feedback zu reagieren, z. B. durch Reflexion in E-Portfolios oder Audience-Response-Möglichkeiten
  • Zeitgemäße und erweiterte hochschuldidaktische Ansätze, die auf dem Einsatz kreativer Medien und Online-Peer-Assessment und Self-Assessment basieren
  • Genaue, zeitnahe und zugängliche Nachweise für die Wirksamkeit der Lehrplangestaltung und -durchführung

Einsatzszenarien

  • Lernstandskontrollen
  • Kompetenz- und Entwicklungsstandkontrollen
  • Subjektives Befinden
  • Lehrveranstaltungsevaluationen

Wie kann eine technische Umsetzung aussehen?

Elektronische Assessments stehen in unterschiedlich komplexer Funktionalität als hochschulinterne oder externe eTools zur Verfügung. 
Es bietet sich an, hauptsächlich das hochschulweite Lernmanagementsystem ILIAS zu nutzen. Dort stehen uns einige "Objekte" für (Peer-)Feedback und Assessment zur Verfügung. Unterstützung erfahren Sie bei den Mitarbeitenden im eLearning Competence Center.
Gewisse Tools bieten eine automatisierte Rückmeldung und Auswertung - einsetzbar für benotete Lernstandskontrollen sowie für unbenotete Selbsttests. Hinsichtlich der Komplexität beim automatisierten Feedback unterscheiden sich die Systeme (z.B. Testergebnisrückmeldung für jede Frage einzeln oder nur summiert für alle Testfragen; Lösungseinblendungen oder konstruktive Hinweise bei Bearbeitungsfehlern, welche Inhalte wiederholt werden sollten u.ä.).
In der Regel ist die Einbindung multimedialer Elemente wie Audios, Videos und Animationen oder mathematischer Operatoren und Symbole in Aufgaben- und Antwortdarstellungen möglich.

Entscheidungsfragen zu Anforderungen

Bei der Wahl geeigneter Tools müssen Sie vorab für sich geklärt haben, welche Anforderungen diese bezüglich der folgender Punkte abdecken müssen:

  • Prüfungskontext: prüfungsrelevant (benotet oder bestanden vs. nicht bestanden) oder prüfungsirrelevant (unbenotetes Feedback für Lehrende u./o. Lernende; kein Prüfungskontext)?
  • Teilnehmerzuordnung: müssen Teilnehmende individuell/namentlich zuordenbar sein oder reichen anonymisierte/pseudonymisierte Teilnahmedaten für Ihr Setting aus?
  • Feedback: Gruppen(leistungs)feedback oder Individuelles Feedback oder kein Feedback nötig?
    • Falls Feedback nötig:
      • muss es automatisiert rückgemeldet werden oder nicht?
      • muss es individualisiert rückgemeldet werden, reicht ein Gruppen(leistungs)feedback oder wird gar kein Feedback an die Teilnehmenden benötigt?
  • Bearbeitungszeitpunkt: synchron (z.B. zeitgleich in einer Onlinesitzung) oder asynchron (außerhalb einer Onlinesitzung innerhalb eines festgelegten Zeitraums) oder sind beide Optionen zugleich notwendig?
  • Bearbeitungssteuerung: Antwortende müssen zwischen Fragen/Aufgaben vor- und zurückspringen können/ Antworten verändern können oder Fragen werden sequentiell bearbeitet und abgegebene Antworten sind uneditierbar.

e-Formate

  • (Selbst-)Tests
  • Übungen
  • Quiz
  • Simulationen
  • Umfragen, Abstimmungen, Live-Votings
  • Video-Gespräche
  • Portfolio
  • schriftliches (Peer-)Feedback
  • Audio- oder Video (Peer-)Feedback 

Was kann erfasst werden?

  • Stimmungen
  • Wissensstände
  • Kompetenzniveaus
  • Selbstreflexionen, Selbsttests
  • Bewertungen
  • Abweichungen von Lernzielen


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