Digitales Feedback und Assessment in der Hochschullehre

Funktionen

Ziele & Zeitpunkt

Studierende haben im Lernprozess die Möglichkeit sich gegenseitig Feedback zu geben. (Peerfeedback)
  • spezielle Form des Feedbacks
  • konstruktive Rückmeldungen von Studierenden (Peers) auf Leistungen (z.B. Referate, Vorträge, schriftliche Arbeiten) und Lernaktivitäten der Mitstudierenden
  • dialogischer Prozess zwischen Studierenden, der von Lehrenden initiiert und angeleitet wird
  • Peer Revies 1:1 oder auch Feedback der ganzen Gruppe

Grundsätzliche Funktionen des Peer-Feedbacks 

  • Wird eher angenommen als das Feedback vom Lehrenden/der Lehrenden (vgl. Ulrich 2020)
  • "Hilfsfunktion für die Entwicklung [...] effektiver Selbstbeurteilung" (Wilkening 2016, S. 70)
  • Durch Rückmeldungen und "Bewertungen" wird der Lernprozess reflexiver: Sie lernen durch 'Lehren' (im Sinne des Anleitens) und durch 'Bewerten'. (vgl. Nagel und Kotzé 2010, S. 46)
  • Es handelt sich bei Peerfeedback um Feedback auf Augenhöhe
  • Studierende übernehmen eine aktive Rolle im Lernprozess (Selbstlernförderung) > Die "[...] Eigenverantwortung für den individuellen Lernprozess [wird] gestärkt." (Wilkening, 2016, S. 71)
  • Grundprinzip kollaboratives Lernen = Lernen in Gemeinschaft
  • Lernziele, Bewertungskriterien werden transparent/nachvollziebar
  • Studierende setzen sich intensiv mit ihrer eigenen Arbeit und den Leistungen ihrer Kommilitonen auseinander
  • Studierende lernen
    • qualifiziertes Feedback zu geben
    • Kritik zu formulieren
    • andere Sichtweisen und Kritik anzunehmen und damit umzugehen
  • zeigt unterschiedliche Perspektiven - neue Lösungsansätze - Kaleidoskop
Aber:
  • Peer-Feedback ist aufwendig in der Vorbereitung 
  • für Studierende ungewohnt ihre Kommiliton:innen zu beurteilen und selber Feedback zu erhalten
  • Feedback geben und emfpangen muss angeleitet und ggf. geübt werden

Vertiefungswissen zu Peer-Feedback
 Peer-Review für schriftliche Arbeiten einsetzen. Welchen Mehrwert dies haben kann, erfahren Sie in diesem Video mit Dr. Daniela Seybold. Weitere Ideen und Informationen zum Peer-Feedback finden Sie auf diesen Seiten des Centers for Teaching and Learning der Uni Wien sowie auf eTeaching.org.

Zeitlicher Einsatz

Peer-Feedback  wird in der Regel semesterbegleitend gegeben. Es gibt aber Anwendungsfälle, wo ein Peer-Feedback auch zu Beginn oder zum Ende einer Lehrveranstaltung sinnvoll sein kann.
  • Nagel, L. & Kotzé, T. G. (2010): Supersizing e-learning: What a CoI survey reveals about teaching presence in a large online class. The Internet and Higher Education, 13(1–2), 45–51. 
  • Wilkening, M. (2016): Praxisbuch Feedback im Unterricht: Lernprozesse reflektieren und unterstützen. Anpassbare Kopiervorlagen in Word (1. Aufl.) [E-Book]. Beltz.
  • Ulrich, I. (2020): Gute Lehre in der Hochschule: Praxistipps zur Planung und Gestaltung von Lehrveranstaltungen (2. Aufl.).


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