Digitales Feedback und Assessment in der Hochschullehre
Empfehlungen für gutes Feedback
Methoden
- Feedback zeitnah geben.
- Positives zuerst, um Negatives besser annehmen zu können.
- Wohlmeinende Haltung.
- Umfangfreiches Feedback schriftlich geben (Empfangende/r kann sich sonst nicht alles merken).
- Aussagen in der Ich-Fom tätigen.
- Fokus auf Einzelaspekte - nicht generalisieren.
- Fokus auf Veränderbares & Lösungsmöglichkeiten.
- Fokus auf die Aufgabe: Hinweise auf Fehler + Erklärungen, Korrekturvorschläge, Beispiele, Hilfestellungen
- Möglichst beschreibend, nicht wertend.
Geben Sie Ihren Studierenden eine möglichst konkrete Beschreibung des speziellen Verhaltens, der Lösungswege .. und Ihrer Reaktionen und Einschätzungen darauf. - Konkret (auf begrenztes Verhalten bezogen), nicht allgemein (auf die ganze Person).
- Angemessen. Die Bedürfnisse aller beteiligten Personen berücksichtigen.
- Brauchbar. Rückmeldung soll sich auf Verhaltensweisen beziehen, die der Empfänger ändern kann.
- Keine Änderungen fordern. Sie können dem Empfangenden nur Informationen darüber liefern, was seine/ihre Kommunikation bei Ihnen auslöst. Ob er/sie aufgrund dieser Informationen sein/ihr Verhalten ändert, muss selbst entschieden werden.
Feedback ist keine einfache Angelegenheit, sowohl Feedback zu geben als auch zu nehmen. Es kann manchmal weh tun, peinlich sein, Abwehr auslösen oder neue Schwierigkeiten heraufbeschwören, da niemand leichten Herzens akzeptiert, in seinem Selbstbild korrigiert zu werden. Auch muss der offene Umgang mit Gefühlen - um die es beim Feedback meist geht - häufig erst erlernt werden. Eine Feedbacksituation ist daher oft prekär, sodass es günstig ist, dass Feedback-Geber:innen und Feedback-Nehmer:innen bestimmte Regeln einhalten.

Loben Sie nicht!
Allgemeines oder unspezifisches Lob ist wertend und bringt keinen Erkenntnisgewinn für die Studierenden.